Am 22.10.2019 fand der diesjährige STB-Pokal in Dillingen statt. Drei unserer aktiven Damen nahmen an dem Wettkampf teil, bei dem ausschließlich Kürübungen geturnt werden.
1. Durchgang, Leistungsklasse 2
Im ersten Durchgang früh morgens startete Michaela Lang in der WK 26, Leistungsklasse 2. Das erste Gerät war der Stufenbarren, an dem Michaela eine saubere Übung zeigte. 11,40 Punkte war das den Kampfrichtern wert. Weiter ging es an den Schwebebalken, Michaelas starkes Gerät. Die Übung begang Michaela mit einem sehr hochwertigen und schönen Spagataufgang. Sie präsentierte sich sehr gut, bis sie leider bei der Radwende das Gerät verlassen musste. Trotz Sturz kämpfte sich Michaela tapfer durch die Übung und landete ihren Salto-Abgang gut. Für diese Übung erhielt sie 11,35 Punkte. Das dritte Gerät war der Boden. Hier konnte Michaela wieder richtig punkten. Mit einer tollen Übung zu fetziger Musik sicherte sie sich 12,80 Punkte. Nun war nur noch der Sprung übrig. Mit einem tollen Halb-Halb und einer Wertung von 13,25 Punkten erturnte Michaela mit ihrem Sprung die höchste Wertung des gesamten Wettkampfs.
Die Konkurrenz war stark und es war letztendlich ganz knapp. Mit 48,80 Punkten erreichte Michaela den 5. Platz und hatte damit nur einen halben Punkt Abstand zu Platz 1. Die Enttäuschung war zunächst groß, jedoch konnte auch auf einen fünften Platz angestoßen werden und schon bald war der ärgerliche Sturz am Balken vergessen.
2. Durchgang, Leistungklasse 3 & 4
Im zweiten Durchgang starteten Nathalie Zetzmann im WK 44 (Jahrgang 2003 und älter) in der Leistungsklasse 3 und Regine Carl in der WK 36 in der Leistungsklasse 4. Los ging es für die beiden am Balken. Nathalie steht weiterhin mit dem Gerät auf Kriegsfuß, was sich leider auch diesmal stark bemerkbar machte. Zunächst sah es gut aus, der lange geübte Aufgang klappte. Dann der Fehler: die ganze Drehung brachte sie aus dem Gleichgewicht und schon stand sie neben dem Gerät. Nathalie kam danach nicht mehr richtig in die Übung rein, sodass sie das Gerät noch ein zweites Mal verlassen musste. Nach dieser Übung wählte sie einen einfacheren Abgang als ursprünglich geplant und war froh, als sie sich bei den Kampfrichtern abmelden konnte. Aufgrund der zwei Stürze gab es nur eine Wertung von 8,45 Punkten. Anders erging es Regine. Ab 40 haben Frauen das Privileg, dass sie den oft verhassten Schwebebalken gegen eine Turnbank tauschen dürfen. Dann sieht das ganze wieder anders aus und man kann auch mit Spaß eine tolle und hochwertige Übung präsentieren. Das gelang Regine sehr gut. Sie zeigte zum ersten mal die neu gelernte Bauchdrehung (B-Teil) und brachte ihre Übung ohne Sturz zu Ende. Für diese schöne Darbietung erhielt sie grandiose 13,45 Punkte.
Das Schlimmste war geschafft. Weiter ging es an den Boden. Unsere beiden Turnerinnen waren an jeden Gerät immer die letzten Starterinnen, sodass sie zunächst die Übungen der anderen Turnerinnen genießen konnten. Dann startete Nathalie mit sichtlich viel Spaß mit ihrer Übung. Sie hatte leichte Probleme bei den Raumwegen, sodass sie plötzlich verwundert neben der Bodenfläche stand, was ihr einen Abzug von 0,3 Punkten bescherte. Trotzdem konnte sie die Übung souverän beenden. 11,25 Punkte war die Wertung. Regine durfte den Durchgang am Boden abschließen und freute sich darauf, an ihrem Lieblingsgerät turnen zu dürfen. Mit klassischer Musik, viel Ausdruck und einer tollen Übung riss sie die ganze Halle mit und wurde von den Zuschauern mit viel Applaus und von den Kampfrichtern mit 12,70 Punkten belohnt.
Das dritte Gerät war der Sprung. Beim ersten Sprung traf Nathalie das Brett sehr weit vorne, sodass sie eine Kollision mit dem Sprungtisch gerade so verhindern konnte. Nun musste der zweite Sprung sitzen. Routiniert sprang sie einen sauberen Handstandüberschlag und erhielt von strengen Kampfrichtern dafür 10,55 Punkte. Regine darf leider im Wettkampf in ihrer Alterklasse keinen Sprung mehr zeigen und turnte deshalb am Parallelbarren. 12,20 Punkte landeten auf dem Konto. Nun stand nur noch der Stufenbarren auf dem Programm. Nathalie war schon ganz hibbelig, freute sie sich doch auf ihr Paradegerät, mit dem viele Turnerinnen Probleme haben. Am Barren lief es heute tip top für Nathalie. Alles konnte sie flüssig verbinden und landete den Abgang direkt in den Stand, was ihr 12,40 Punkte und damit die dritthöchste Wertung des gesamten Wettkampfes einbrachte. Damit war auch das Balkendesaster wieder vergessen. Auch für Regine lief es am Barren sehr gut. Sie zeigte eine kurze und knackige Übung am unteren Holm und landete ebenfalls ihren Abgang sicher im Stand, sodass weitere 12,35 Punkte auf ihrem Punktekonto landeten.
Am Ende dieses langen Wettkampftages konnten sich beide freuen. Beide landeten auf dem 1. Platz und durften sich über einen goldenen Pokal und eine Medaille freuen. Nathalie erturnte insgesamt 42,65 Punkte, während Regine starke 50,70 Punkte als Endwert erzielte. Alle Ergebnisse im Detail findet ihr hier.
Wir beglückwünschen Michaela, Nathalie und Regine für ihren tollen Wettkampf, wünschen Regine und Michaela eine schöne Wettkampfpause und Nathalie einen guten Start in der Relegation zur Landesliga.
Nathalie Zetzmann (l.) und Regine Carl (r.) freuen sich über ihren Sieg
