Von SZ-Mitarbeiter Jan Morawski
Am Samstag wurde dem TV St. Ingbert vom Saarländischen Turnerbund das Prädikat STB-Turnschule verliehen. Pünktlich dazu wurde die neue Vereinsturnhalle eingeweiht und ein neuer Vorsitzender vorgestellt. (Veröffentlicht am 21.03.2012 in der Saarbrücker Zeitung)
St. Ingbert. Das Wort „neu“ ist Programm beim TV St. Ingbert. Dort darf sich die Abteilung Turnen seit Neuestem „STBTurnschule“ nennen. Am Samstag wurde der Verein vom Saarländischen Turnerbund mit diesem Prädikat ausgezeichnet. Es ist die zweite Turnschule ihrer Art. Die erste wurde in Gersheim- Bliesdalheim gegründet. Weitere sollen flächendeckend im ganzen Land eröffnet werden. Für die neue Turnschule in St. Ingbert bietet sich nun auch die optimale Umgebung.
Nach einem Schwelbrand im vergangenen Jahr wurde die Eröffnung zwar verzögert, doch pünktlich zum Samstag wurde die neue Vereinsturnhalle fertig. Im Stile der Multifunktionshalle an der Hermann-Neuberger- Sportschule in Saarbrücken bietet die moderne Sportstätte optimale Bedingungen für die Sportler. Die tolle Atmosphäre wurde erstmal am Samstag deutlich, als etliche Turngeräte in der Halle aufgebaut waren und überall Kinder und Jugendliche wuselten. Auf der hohen Tribüne betrachteten zahlreiche Eltern das Spektakel.
Ebenfalls neu beim TV St. Ingbert ist der Vorstands-Vorsitzende. Erst seit einer Woche ist Pascal Rambaud Chef des Vereins und hatte gleich zu Beginn seiner Amtszeit die Ehre: „Ich bin froh und stolz über diese Entwicklung“, sagte er und dankte artig denjenigen, die die Turnerriege des Vereins durch ihre Arbeit nach vorne gebracht haben: „Von nichts kommt eben nichts.“ Anschließend nahm er lächelnd die Auszeichnung in Empfang. Neu war sicherlich auch die Choreographie, die die insgesamt sechs Altersgruppen des Vereins im Rahmen der Veranstaltung auf die Beine gestellt hatten. Dabei war alles geboten: Boden, Reck, Barren, Sprung – und vor allem die Kleinsten, trainiert von Turn-Abteilungsleiter Stefan Hien und Jugendwart Fabian Leidunger, hatten sichtlich ihren Spaß. Sie purzelten, rollten und rutschten durch den aufgebauten Parcours.
„So muss das sein“, sagte STB-Präsident Kurt Bohr, “die Kinder sollen Spaß haben, denn nur mit Lust bleibt man auch dabei. Und dafür braucht es engagierte Trainer“. Die gab es vorher schon beim TV St. Ingbert, aber neuerdings ist es Vorschrift. „Die Übungsleiter der Turnschulen müssen mindestens die Trainer-C-Lizenz haben“, erklärt Stefan Hien, „wir betreuen insgesamt 35 bis 40 Kinder, die nochmal in verschiedene Trainingsgruppen aufgeteilt werden“. Aus den Turnschulen des Verbandes können sich die Kinder für die nächste Ebene, die Turntalentschulen des Deutschen Turnerbundes, empfehlen. „Wir versuchen mit unserem Konzept an der Basis anzusetzen“, erläutert STB-Vizepräsident Franz-Josef Kiefer, „und ich beglückwünsche den TV St. Ingbert zu dieser Herausforderung“.
Unterstützt wird der Verein nun vom Verband neben der finanziellen Hilfe auch mittels Fortbildungsmaßnahmen für Trainer. Denn im Vordergrund stünden immer die Kinder. „Bezüglich Kraft und Koordination von klein auf gesundheitlich ausgebildet zu werden“, erklärt Hien, „das ist auch eine Vorbereitung aufs Leben“. Das ist ausnahmsweise nichts Neues beim TV St. Ingbert.
